Güstebiese (Gozdowice) und seine Fähre
Bei Güstebiese wird der Oderlauf in Richtung Westen abgelenkt und fließt über Wriezen und Bad Freienwalde durch das wasserreiche Bruch. 1753 erfolgt die Anlage des neuen Oderkanals bis Hohensaaten.
Die Oder erhält ein neues Flußbett und ist von nun an erheblich kürzer.
Jetzt braucht es sogar eines zweiten Fähranlegers, um zu Fuß oder mit dem Fuhrwerk ins Niederbruch zu gelangen.
Mit der Fähre kommt der wirtschaftliche Aufschwung in das Dorf und die umliegenden Gemeinden. Es entstehen 3 neue Windmühlen, 2 kleine Werften und ein Umschlaghafen für Getreide, Futtermittel und Vieh...
Erste bekannte Erwähnung einer größeren Fähre mit Tag- und Nachtbetrieb über die Oder zwischen Güstebiese und Güstebieser Loose.
Es findet sich in der Ausgabe des 1.preußischen Meßtischblattes die erste Einzeichnung beider Fähren (über den Oderstrom und die alte Oder) sowie von drei Siedlungskomplexen in der Feldmark von Güstebieser Loose.
Die Verkehrsinfrastruktur verbessert sich entscheidend durch die Anlage fester Strassen von der Neumark über Bärwalde (Mieszkowice),Güstebiese nach Wriezen. Für die Mauterhebung wird in Güstebieser Loose das Chausseehaus am Damm gebaut.
1912 gründet sich ein Verkehrsverein.
Der Tourismus entwickelt sich zügig, Hotels und Pensionen entstehen.
Der Ort Güstebiese insgesamt prosperiert.
Güstebiese wird 1930 Luftkurort, die Fähre ist Haupttransportmittel zum Badestrand.
Viele Berliner Sommergäste kommen.